Meine Welt

 

In der Salzgasse kann man ebenfalls schon die zukünftige Fassadengestaltung erkennen. Nachdem der Teil zur Rampischen Straße hin komplett in barocken, historischen Formen rekonstruiert wird, zeigt sich der rückwärtige Teil zur Salzgasse in moderner und gelungener Formensprache. Er passt sich hier gut dem Innside Premium Hotel an. Letzteres bekam damals viel Kritik, nach einer Überarbeitung der Fassade kann man nun damit leben. Einziger Kritikpunkt ist eventuell die Größe, sprengt sie doch teilweise die Maßstäbe in der sonst eher kleinteilig geprägten Rampischen Straße. Aber das gilt nur für die Rampische Straße, in der Salzgasse passt der Bau wunderbar, läuft er hier auch gekonnt übers Eck weg. Die Salzgasse setzt in wunderbarer Weise einen ganz eigenen Anspruch gelungener moderner Bauten. Vorbildlich hier die Köckeritz-Bauten Visasvis des Coselpalais. So gefällt moderne Architektur, da sie sich hier in die Umgebung einpasst und nicht provoziert. Leider gehen nicht viele Architekten so sorgsam mit den Stadträumen um.

Die Häuser Rampische Straße 23-27 haben heute ihre Wärmedämmung bekommen. Schon erstaunlich, wie schnell das geht. Anfangs des Jahres war man noch bei den Grundmauern, nun steht schon der komplette Bau. Nachdem es große Kritik an der Gestaltung der Häuser Rampische Straße 9-21 gab, wurden diese Häuser komplett in Ziegelbauweise errichtet. Zurzeit arbeitet man wie gesagt an der Wärmedämmung des Dachs und der Fassade. Wenn ich von Wärmedämmung spreche ist diese ja vielseitig, ich meine aber mit Wärmedämmung größtenteils die Fassade. Hier wird ja hinter den Putz Glaswolle eingefügt um die klimatischen Bedingungen für das Gebäude optimal auszunutzen. Andere Wärmedämmung ist ja innerhalb des Gebäudes in mehreren Positionen möglich. Über die Wärmedämmung kommt dann der Putz. Fenstergewänder aus Sandstein sind ja schon komplett eingesetzt. Freu mich schon auf die plastischen Arbeiten, die zeitnah kommen müssten. Demnächst dürfte auch der Innenausbau voranschreiten, erste Arbeiten laufen da schon.  Am Haus Rampische Straße kann man auch schon wunderbar den Erker erkennen, der wird aus Brandschutz-Rechtlichen Gründen allerdings komplett in Beton gefertigt, genau wie die Zwischendecken. Das sind dann die Referenzen an unsere Zeit. Innen zeitgemäß, außen historisch. Eine tolle Symbiose wie ich finde!

 

Nachdem ja letzten Monat das GHND Projekt Rampische Straße feierlich übergeben wurde, lohnt sich doch eine Betrachtung dieses Baus. Gilt er ja momentan als neuer Maßstab in der Rekonstruktion eines barocken Bürgerhauses am Dresdner Neumarkt. Bei der Fassade erkennen wir direkt an der Fassade hergestellten Schmuck, was eine große Authentizität mitbringt. Die Spiegelfelder sind dreiteilig aufgeputzt und nicht wie bei anderen Häusern einlagig. Auch die beiden Eingangstüren und der sogfältig aufgetragene Kalkputz bescheren dem Bau eine ungeheure Authentizität. Gerade für die Türen gab es keine barocke Überlieferung. So wurde sie nach Fantasie entworfen und das mehr als gelungen! Im Inneren entstehen Wohnungen für Musikstudenten, ein Cafe sowie eine Dachgeschosswohnung, wo der Landeskonservator einziehen wird. Unklar zum derzeitigen Zeitpunkt, ob er es als Büro oder als Wohnort nutzt. Auch innen setzt sich das positive Gefühl fort, wirken die Räume trotz alter Bauformen sehr hell. Die Aussicht ist ebenfalls grandios! Höhepunkt ist der geschlossene Innenhof! 

 

In diesem Blog möchte ich die Entwicklung der Rampischen Straße verfolgen. Jeder, der sich mit Dresden beschäftigt kommt um dies wunderbare Raumbild europäischer Kultur nicht herum. Weltberühmt das Bild mit dem Kopfbau Rampische Straße wo im Hintergrund die Frauenkirche über den Dächern thront. Seit dem Jahre 2004 baut man diesen Straßenzug wieder auf. Kritik brachte das Köllmann Projekt, welches einen modernen Komplex den leider kleinteiligen Maßstab zerstört. Zukünftige Generation werden hier eventuell ausbessern müssen. Derzeit stehen fast alle Bauten, bis auf den Kopfbau von Daniel Pöppelmann. Demnächst werde ich etwas zur Geschichte bloggen, vorher erst mal den genauen Stand der Arbeiten erläutern.